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Aktuelle und zukünftige Probleme in der ambulanten und stationären Pflege CDU Senioren Union Kreisverband Kleve hatte zu einer Veranstaltung ins Haus am See eingeladen

02. 12.24

Die immer größer werdenden Probleme im Bereich der Pflege waren Anlass dazu, die Mitglieder der CDU Kreis Senioren Union zu einer Informationsveranstaltung unter dem Thema „Steuern wir in der ambulanten und stationären Pflege auf eine Katastrophe zu?“ in das „Haus am See“ in Goch-Kessel einzuladen.

In seiner Begrüßung wies der Kreisvorsitzende Heinz van Baal auf die jüngsten umfangreichen Presseberichte hin, in denen mit deutlichen Schlagzeilen auf eine drohende Katastrophe in der Pflege hingewiesen wurde. Die Finanz- und Personalnot vieler Einrichtungen führte allein in NRW dazu, dass inzwischen 27 ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen in diesem Jahr insolvent waren und ihren Betrieb einstellen mussten. Um einen objektiven, aktuellen Sachstand zu den Bereichen der ambulanten und stationären Pflege aus erster Hand und aus fachlicher Sicht zu erhalten, hatte der Kreisvorsitzende zwei ausgewiesene Experten und Fachleute als Referenten eingeladen.

Alexander Schramm, Inhaber des kreisweit größten privaten ambulanten Pflegedienstes „GEBOMED“ und Stefan Schulte-Werflinghoff, Leiter des Pflegeheimes „Elisabeth Haus“ in Nieukerk machten in ihren jeweiligen Vorträgen auf teils drastische Weise deutlich, wie problematisch sich die Situation in der Pflege in den nächsten 15 Jahren entwickeln werde, wenn hier nicht umgehend gegengesteuert werde. Dabei griffen beide Referenten auch auf Daten und Fakten aus dem aktuellen Pflegebedarfsplan des Kreises Kleve zurück. Die dort erhobenen bis auf das Jahr 2040 beschriebenen Zahlen lassen keinen Zweifel zu, dass wir auch hier im Kreis Kleve auf eine dramatische Pflegesituation zulaufen. Beide Fachleute stellten mit teils sehr kritischen Anmerkungen klar, dass es einen akuten Handlungsbedarf insbesondere auch auf Seiten der Politik gibt, um dieser Fehlentwicklung entgegenzuwirken. „Es muss hier dringend etwas passieren“ so die Experten, „wenn im Kreis Kleve auch in Zukunft noch bedarfsgerechte Pflegeleistungen erbracht werden sollen“.

„Nicht nur auf mich, sondern offensichtlich auch auf die zahlreich erschienenen Besucher haben die Referenten mit ihren Ausführungen deutlichen Eindruck und auch Nachdenklichkeit hinterlassen“, so Heinz van Baal. „Es war aus meiner Sicht daher sehr wichtig, die aktuelle und zukünftige Pflegesituation aus Sicht von ausgewiesenen Praktikern schonungslos dargestellt zu bekommen“, so der Kreisvorsitzende der CDU Senioren Union.