Die Kosten für die Pflege in Seniorenheimen sind für viele Menschen in Deutschland eine immense finanzielle Belastung. Der durchschnittliche Eigenanteil, den Pflegebedürftige monatlich zahlen müssen, beträgt 2871 Euro. In vielen europäischen Ländern werden die Pflegekosten anders finanziert: In den Niederlanden beispielsweise übernimmt der Staat einen Großteil der Pflegekosten, was den Eigenanteil der Betroffenen deutlich reduziert. Auch in Skandinavien sind die Eigenanteile niedriger, da dort eine umfassendere staatliche Unterstützung für Pflegeleistungen existiert. Die durchschnittliche monatliche Rente in Deutschland lag im Jahr 2022 bei 1072 Euro für Frauen und 1278 Euro für Männer.

Diese Beträge verdeutlichen, dass die Pflegekosten die durchschnittlichen Renteneinnahmen bei Weitem übersteigen. Laut dem Bundesvorsitzenden Dr. Fred-Holger Ludwig sei dies ein unhaltbarer Zustand, der viele Pflegebedürftige zu Sozialfällen macht, obwohl sie ihr ganzes Leben gearbeitet haben. Die Senioren-Union der CDU Deutschlands fordert eine Reform der Pflegefinanzierung. Der Bundesvorsitzende Dr. Fred-Holger Ludwig betont: „Der Eigenanteil liegt weit über der durchschnittlichen Rente.“ Die Senioren-Union der CDU Deutschlands setzt sich dafür ein, dass der Bund und die Länder mehr Verantwortung übernehmen. Insbesondere sollen die Investitionskosten für Bau und Sanierung von Pflegeeinrichtungen von den Ländern und die Ausbildungsumlage vom Bund getragen werden.

Dr. Ludwig fordert eine „stärkere Vereinbarkeit von Pflege und Beruf“ nach dem Vorbild des CDA-Papiers zu „Familie und Beruf“. Ziel ist es dabei, die Investitionskosten und die Ausbildungsumlage von den Pflegebedürftigen zu nehmen und auf die öffentliche Hand zu übertragen. Zusätzlich zu nationalen Maßnahmen fordert der Bundesvorsitzender Dr. Ludwig die neue EU-Kommission unter Präsidentin Ursula von der Leyen auf, hier tätig zu werden.

Die aktuelle Pflegefinanzierung in Deutschland belastet Pflegebedürftige finanziell stark. Eine Reform, die die Eigenanteile senkt und eine gerechtere Verteilung der Kosten erreicht, ist dringend notwendig.